FCPX: Videoschnitt für Web-Video und Fernsehen

Ein Blick auf die Produktion von AUDI.TV mit Blackmagic Design und FinalCutProX

Ich habe ja ein Faible für Bewegtbild-Kommunikation. Darum bin ich letzte Woche in New York der Einladung von Blackmagic Design gefolgt. Der Soft- und Hardware-Hersteller für Videoproduktion hatte zu einer NAB-Nachlese eingeladen. Mit HD-Videotechnik der Marke Decklink mischte die Firma ja vor wenigen Jahren den Markt auf und unterbot viele etablierte Konkurrenten. Bei der Hausmesse stellte BMD die gesamte Palette vor, am dichtesten umlagert war die neue Blackmagic Cinema Camera. Ich habe mich aber eher für die Vorführung des aktuellen Final Cut Pro X interessiert. Hier durften wir einen Blick hinter die Kulissen der Produktion von AUDI TV werfen. Konkret wurde es mit dem Demo-Schnitt eines Making-of-Spots auf dem neuen Final Cut. Es war spannend zu sehen, mit welchem Aufwand sich der Autohersteller inszeniert – ein halbes Dutzend R8 auf einer abgesperrten Rennstrecke, ein Dutzend Kameras und ein Porsche Cayenne als Kamerawagen! Im Gegensatz dazu steht das verwendete Schnittprogramm: Mit knapp 240€ ist das neue Final Cut Pro 10 keine große Investition. Mit der Blackmagic-Hardware wie Intensity oder Decklink lassen sich schnell und preiswert Vorschau-Monitore anbinden oder der Rechner in Studio-Umgebungen integrieren. Damit ist FCP X vom kleinen Web-Video Schnitt bis zu Fernseh- und Kinoproduktionen geeignet. Von Vorteil ist, dass alles mit ein und demselben Programm möglich ist! Kein Wunder, das TV-Sender daran gefallen finden. Dem Vernehmen nach plant auch der NDR seinen kompletten Schnitt auf FCP X umzustellen.

Insgesamt wirkt das Zusammenspiel von Final Cut Pro 10.04 mit der Blackmagic-Hardware sehr flüssig und problemfrei. Auch auf Apple-Notebooks dank Thunderbolt-Anschluss! Die Decklink-Karten und Intensity-Boxen laufen natürlich auch mit anderer Software, und auch auf dem PC. Aber die Integration des Apple-eigenen Schnittprogramms FCP holt noch etwas mehr Performance aus den Rechnern und sorgt für einen verzögerungsfreien Schnitt.

Wenn ich daran denke, wie wir die ersten Videos für den hauseigenen Youtube-Kanal mit Premiere Elements geschnitten haben, kann ich mich eher nur an stotternde Vorschau-Videos und einige Abstürze erinnern. Daher bin ich froh zu sehen, wie es doch mit überschaubaren Budgets künftig möglich wird, schnell und ordentlich Videos zu produzieren. Ich glaube, dass es mit solchen Tools noch einfacher wird, mit kleinem Aufwand z.b. in der internen Kommunikation eigene Videos zu erstellen. Auch viele Agenturen haben schon Video ins Portfolio aufgenommen – allein schon, um youtube zu bespielen. Am Ende macht’s natürlich der Mensch vor dem Rechner, aber mit fallenden Preisen und besseren Programmen sinken die Einstiegshürden für professionelle Produktionen.

Jost

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Fünf Jahre war ich als Pressesprecher beim Öko-Energieversorger WEMAG erster Ansprechpartner für Journalisten und habe Blogs, yotube- und Twitter-Kanäle betreut, ebenso wie Kundenmagazine. Aktuell betreue ich die WEMAG-Tochter ReeVOLT! Freiberuflich bin ich als Berater, Keynote-Speaker, Autor und Blogger aktiv. Gelegentlich trifft man mich auf Kommunikationstagungen, beim DJV oder bdew. Hier schreibe ich aus meinem beruflichen, privaten und kreativen Alltag. Meine Social-Media Profile wie z.B. Google+ sind oben verlinkt.

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