3 Beispiele für virales Content Marketing

cm-examplesEs gibt viele großartige Beispiele dafür, wie Content Marketing funktioniert. Und es gibt tolle Beispiele, die zeigen, dass Content Marketing schon seit ein paar Jahren gut funktioniert. Ich habe mal drei meiner Favoriten herausgesucht, weil ich finde, dass diese höchst unterhaltsamen Beispiele viel zu selten gezeigt werden und selbst vielen Marketingprofis gar nicht klar ist, womit sie es zu tun haben. Stattdessen bekommt man beim Thema Content Marketing immer nur Red Bull, Coca Cola oder Schwarzkopf  gezeigt. 

Tripp + Tyler “A Conference Call in Real Life”

für Leadercast.com

Eine großartige Verknüpfung von Unterhaltung, Inhalt und Verkaufsbotschaft zeigt der Clip “A Conference Call in Real Life” von Tripp + Tyler. Die Beiden sind zwei Comedians, die sich mit ihren lustigen YouTube-Sketchen eine große Fangemeinde aufgebaut haben. In diesem millionenfach geklickten Clip geht es um die Schwierigkeiten bei der Durchführung von Telefonkonferenzen. Das Ganze wird in einem echten Konferenzraum illustriert. Der Zuschauer merkt schnell, wie schwer es sein kann, eine solches Gespräch zu leiten und zu moderieren. Passenderweise präsentiert der Hauptdarsteller Tripp den Sponspor Leadercast und seine Konferenz für Führungskräfte direkt im Anschluss an den Sketch. Und zufälligerweise ist Tripp auch der Moderator der Veranstaltung. Der Clip wurde innerhalb weniger Tage viral, auch weil der Inhalt den Nerv der Zeit traf und viele Massenmedien weltweit, u.a. auch die FAZ berichteten.

Jeff Gordon “Test drive”

für Pepsi Max

Alle paar Wochen läuft dieses Video immer wieder durch die sozialen Netzwerke. Der verkleidete Rennfahrer Jeff Gordon veralbert einen anscheinend ahnungslosen Autoverkäufer während einer Testfahrt mit einem Camaro. Er lässt es richtig krachen und der Autoverkäufer hat offensichtlich Angst um sein Leben, zumindest um das Auto. Die Kampagne macht wirklich Spaß und das professionelles Seeding führte dazu, dass der Clip nach drei Tagen schon 16 Mio. Views hatte. Mittlerweile zeigt der Clip bei youtube über 40 Mio Views an. Hinzukommen unzählige Kopien in allen sozialen Netzwerken und Berichte in namhaften Medien wie der Washington Post. Ein Teil des Viralitätsfaktors kommt auch dadurch zustande, weil der Zuschauer annimmt, der Autoverkäufer würde tatsächlich verarscht.

Der Absender des Clips wird übrigens am Ende verraten und spätestens dann wird klar, warum eine Coladose eine nicht ganz unwichtige Rolle in dem Plot spielte.

Clive Owen “The hire”

8x für BMW

Schon im Jahre 2001 entschied sich BMW für eine neue Form der Markenwerbung. Der bayerische Autokonzern ließ acht Kurzfilme mit Hollywood-Stars und bekannten Regisseuren produzieren. Immer im Mittelpunkt: Clive Owen. Das Konzept: Unterhaltung statt Werbung. Genau das Prinzip, welches heute von allen Marketingexperten gepredigt wird. Die Streifen wurden nur online ausgestrahlt. Und das zu einer Zeit, als YouTube noch Jahre entfernt war. 2001 war dieses Konzept richtungsweisend, gerade weil es neu war und nur auf “neue Medien” setzte. Nach eigenen Angaben konnte BMW in den USA daraufhin 11% mehr Umsatz erzielen.

Die Filme sind auch heute noch sehenswert! Besonders der, in dem Madonna sich als Oberzicke darstellt, die eine ordentliche Abreibung erhält. Fantastisch inszeniert übrigens von Guy Richie. Zusätzlich gibt es noch ein paar spannende Making-of Filme, die zeigen, wie die Autos die Stunts geschafft haben. Ein must-see für alle BMW-Fans. Der Viralfaktor bei BMW ist besonders hoch, da die Fans die Filme immer wieder hochladen und das obwohl die Clips nie für Youtube bestimmt waren.

tl;dr

Wer denkt, Red Bull hätte das Content Marketing erfunden, der sollte sich das letztgenannte Beispiel von BMW vor Augen führen. Die vermeintlich konservativen Autobauer haben mit der Kurzfilmserie “The Hire” einen Meilenstein des viralen Unterhaltungsmarketings geschaffen. Und das zehn Jahre von den Brausemachern.

Jost

Veröffentlicht von

Fünf Jahre war ich als Pressesprecher beim Öko-Energieversorger WEMAG erster Ansprechpartner für Journalisten und habe Blogs, yotube- und Twitter-Kanäle betreut, ebenso wie Kundenmagazine. Aktuell betreue ich die WEMAG-Tochter ReeVOLT! Freiberuflich bin ich als Berater, Keynote-Speaker, Autor und Blogger aktiv. Gelegentlich trifft man mich auf Kommunikationstagungen, beim DJV oder bdew. Hier schreibe ich aus meinem beruflichen, privaten und kreativen Alltag. Meine Social-Media Profile wie z.B. Google+ sind oben verlinkt.

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