Warum Vince Vaughn jetzt von kostenlosen Stockfotos lächelt

© UnfinishedBusiness_StarStock Einen ziemlich coolen PR-Stunt landen Getty-Images und Fox-Films aktuell mit ihren kostenlosen Stockfotos vom US-Schauspieler Vince Vaughn. Kostenlose Stockfotos? Die Art von Fotos, die für wenig Geld Präsentationen, Webseiten und Broschüren im Hochglanz-Look erstrahlen lassen sollen? Genau!

Für die neue Kinokomödie “Unfinished Business” greifen der Filmverleiher und die Bildagentur zu kreativen Mitteln. Seit ein paar Stunden bieten sie über die Bildagentur istock kostenlos Fotos im typisch schrägen Stockfoto-Look an. Hingucker dabei sind natürlich bekannte US-Schauspieler aus dem Film, die passend in die Motive gephotoshoppt wurden. Bei der Komödie geht es um eine kleine Firma, die in einem Pitch einen großen Auftrag an Land ziehen muss, um zu überleben. Ein Teil der Business-Szenen spielt in Konferenzräumen und dreht sich um Präsentationen. Was liegt da näher, als in diesem Kontext eigene Bilder auf den Markt zu werfen?
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Imagefilm ad absurdum: Obststandl Didi

Kernkompetenz Weintrauben: Das Internet bringt so viele Absurditäten hervor, die uns sonst verborgen blieben. Ich habe Tränen gelacht, als ich den Imagefilm vom Obststandl Didi entdeckte. In guter Manier deutscher Imagefilme und mit sonoriger Stimme werden die Werte und Kernkompetenzen des Münchner Straßenobstverkäufers Didi erzählt, ganz so als wäre der Obsthändler ein DAX-Konzern. Alle üblichen Floskeln wie Qualität, Nachhaltigkeit, Tradition und Weltmarkt fallen, auch die Kernkompetenz – nur eben bei Weintrauben. Die Filmemacher von Al Dente entlarven gnadenlos die Austauschbarkeit, ja die Inhaltslosigkeit der meisten Imagefilme. Das macht diesen Vierminüter so sehenswert!

Ich wollte schon länger über das Thema Imagefilme schreiben und wie sehr sie überflüssig werden. Didis Obststandl hat mir den Anstoß gegeben, in den nächsten Tagen kommt meine Analyse!

Dear NSA: So sollte Contentmarketing funktionieren

Contentmarketing ist das ja neue Ding und jeder will dabei sein. Inhalte statt öder Werbung – so sollen Kunden begeistert werden. Immer wenn es dann um konkrete Beispiele geht, wird immer schnell von Red Bull oder Coca Cola gesprochen. Hinter den Kampagnen stecken aber Etats in schwindelerregender Millionen-Höhe. Aber über konkrete Auswirkungen und Erfolge kann kaum jemand berichten. Mir ist nun ein wirklich sympathisches Beispiel über den Weg gelaufen, bei dem mit Inhalten das Business angekurbelt wurde. Weiterlesen →

Liebe Marketing-Entscheider: Keine Angst vor Social Media

Vor ein paar Tagen war ich auf Einladung der Unternehmensberatung Batten&Company beim “CMO Best Practice Day” in Mainz. Schwerpunkt war eigentlich Content Marketing, aber irgendwie ging’s die ganze Zeit um Social Media. Eingeladen waren etwa 60 Marketing-Verantwortliche aus dem Mittelstand und aus bekannten Konzernen. Es ist schon amüsant, wenn Anfang 2013 die Marketingentscheider großer Unternehmen noch über den Sinn und Nutzen von facebook-Investments streiten. Ich nenne bewusst keine Namen, denn einige der besagten Unternehmen sind eigentlich sehr aktiv in dem Bereich Social Media. Aber die Skepsis war nicht zu überhören. “Bei facebook lässt sich irgendwie nicht der ROI messen” klang aus jeder zweiten Session und die größte Sorge war, “Was machen wir bei einem Shitstorm?”

Ich wünschte, da wäre so ein cooler Typ wie Martin Oetting vorbeigekommen und hätte seinen höchst amüsanten Vortrag zu Mundpropaganda und der Shitstorm-Angst gehalten. Hat er aber nicht, daher gibt’s diese Konserve von vimeo:

Martin Oetting – Mundpropaganda und Social Media: Mythen und Wahrheit

Wie der Versandhändler Amazon gerade (unfreiwillig) beweist, ist die Angst vor Auswirkungen eines Shitstorms tatsächlich übertrieben. Die Fanzahlen auf facebook steigen weiterhin. Wenn man auf twitter nach Amazon sucht, kommen auch nur wenige negative Tweets. Die meisten setzen sich mit der Realität auseinander, dass ein so scharfer Preiswettbewerb tatsächtlich auf dem Rücken der Arbeitnehmer ausgetragen wird. Und auch von großen Boykott-Aktionen ist derweil nichts bekannt.

Was lernen wir daraus? Keine Angst vor Social Media! Wenn man keinen ROI von facebook bestimmen kann, sollte man sich zumindest mal mit den Änderungen der Rankingfaktoren von Google auseinandersetzen. Soziale Signale werden bald erheblichen Einfluss auf die Suchergebnisse haben (ist teils heute schon so mit +1). Und wenn die Kunden kritisch reagieren, sollte man zuhören und lernen, wie man sein Produkt oder seinen Service verbessern kann.