Ansteckmikro-Test: Guter Ton im Videoblog mit RODE smartLav

Video wirkt. Egal ob im Internetmarketing, der PR oder der Unternehmenskommunikation: heutzutage ist Onlinevideo ein wichtiger Bestandteil der Kommunikationsstrategie. Oftmals trifft man gerade bei YouTube auf selbst gemachte Videos bei denen gerade der Ton alles andere als optimal ist. Ich habe immer das Gefühl, dass dabei ein wenig die Wirkung des Beitrags verloren geht. Dabei kann man mit einem Smartphone, einem Ansteck-Mikrofon und einer altmodischen Filmklappe ganz einfach einen tollen Ton für sein Video zaubern. Wie einfach das geht, zeige ich in meinem ersten Videoblog-Beitrag, und teste gleich zwei verschiedene Mikrofone. Das Rode smartLav tritt gegen ein Micronic Lavalier an.

Man hört es: Der Qualitätsunterschied bei der Tonaufzeichnung ist gewaltig. Vor Ansteckmikros schrecken aber viele zurück, da oftmals eine teure Funkstrecke oder ein längeres Mikrokabel notwendig ist. Da aber praktisch jeder heute ein Smartphone hat, lassen sich mit Rode smartLav im Handumdrehen professionelle Tonaufnahmen erzeugen. Großer Pluspunkt: Das Ansteckmikro wird auch bei Videoaufnahmen aktiviert, das erleichtert professionelles Videoblogging erheblich.

Daumen hoch für alle Firmen, die nicht auf facebook sind!

“Wir machen jetzt doch kein Social Media”, berichtete mir vor wenigen Tagen der Kommunikations-Chef eines befreundeten Unternehmens. Er war sichtlich stolz, dass zu verkünden. “Nach aktuellen Umfragen machen unsere Kunden gar kein facebook”, war sein Totschlag-Argument. Was seine 100.000 Kunden wohl dazu sagen? Ich versuchte mir die Überraschung nicht anmerken zu lassen.

Deutschland im 10. Jahr nach Social Media

Wieder hat ein Unternehmen nicht die Bandbreite und die Bedeutung sozialer Interaktion auf “Web 2.0″-Plattformen erfasst. Auch 2013 – zehn Jahre nach der Erfindung von OpenBC (jetzt Xing) – ist vielen nicht klar, was soziale Netzwerke und Medien bedeuten oder wie sie funktionieren. Und viele – vor allem ältere Kollegen – reduzieren soziale Netzwerke nach wie vor auf facebook. Nun, wer seine Kontakte nach wie vor mit dem Rolodex pflegt, mag sich mit dieser Einstellung auf der sicheren Seite fühlen, ist er aber nicht. Die Übersetzung der Botschaft “Wir machen kein Social Media” lautet nämlich: “Wir wissen einfach nicht, was wir mit diesen modernen Plattformen anstellen sollen.” Weiterlesen →

Studie: Nur jeder 5. Energieversorger in Social Media

conenergy studie social media 2012 2013

Ich bin stolz! Und ich freue mich, dass sich unsere Arbeit gelohnt hat. Unter den zehn in Social Media aktivsten Versorgern, belegen wir mit der WEMAG den fünften Platz. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung conenergy. In die Bewertung flossen neben facebook auch die Aktivitäten auf Twitter, Xing und youtube ein. Dort sind wir besonders erfolgreich und teilen uns mit ein paar Mitbewerbern sogar den ersten Rang.

Okay, unsere Branche ist ohnehin nicht die Aktivste, weniger als ein Viertel – nur 22 Prozent, der deutschen Energieversorger setzen aktuell soziale Medien ein. Dabei sehen die Verantwortlichen der Branche hier eigentlich großes Potenzial. Das ist das Ergebnis der vor wenigen Tagen vorgestellten Studie. In der Analyse wurden die Social-Media-Aktivitäten von 921 Versorgungsunternehmen beleuchtet, die Mehrheit glänzte auch 2013 mit völliger Abwesenheit.

Das wir mit der WEMAG unter den etwa 200 SoMe-aktiven Energieunternehmen auf Platz fünf kommen, ist das sicher Ergebnis unserer langfristig angelegten Online-Strategie. Bereits seit 2009 sind wir mit einem eigenen youtube-Kanal aktiv. Der Wemagblog war das erste Projekt, dass ich beim neuen Arbeitgeber in Angriff genommen habe. Twitter und facebook folgten 2010. Schon von Beginn an hatten wir das Commitment unseres Vorstands, darüber bin ich sehr froh. Ich muss auf Fachtagungen immer wieder von Kollegen hören, dass noch viel Überzeugungsarbeit in den Chefetagen nötig sei, bis man selbst aktiv werden könne.

PR-Buzzwords kommen und gehen, Bullshit Bingo bleibt

Buzzword Bingo als App
 
Content Marketing ist aktuell in aller Munde. Es ist DAS Buzzword des Jahres. Das Marketing entdeckt die PR neu und setzt statt schnöder Werbung auf interessante und nützliche Inhalte. Überall wo ich hinschaue, wird gerade vom “Content Marketing” geredet. Es gibt sogar schon Konferenzen dazu. Ob das Ganze nur eine aufgewärmte PR-Strategie ist, oder nicht – der Begriff ist wie viele andere gerade ein Trendwort unserer Branche. PR-Kollege Scheidtweiler hat sich die Mühe gemacht und ein paar aktuelle PR-Buzzwords recherchiert.

Buzzwords, oder auch deutsch “Schlagwörter”, sind keine neue Erfindung. (Obwohl ich Buzzwords oft eher als Worthülsen übersetzen würde.) Jedes Jahrzehnt, jede Technologie produziert seine eigenen. Ich habe noch so Begriffe wie “Mikroprozessor”, “Virtuelle Realität” oder “Multimedia” im Ohr, wenn ich an die 80er oder 90er denke. Schon vor über 100 Jahren setzte sich die Sprachforschung damit auseinander, wie Ladendorfs historisches Schlagwörterbuch von 1906 beweist.

Energiewende ist das Buzzword unserer Dekade

Werbung, Marketing, PR und auch die Politik bringen jedes Jahr neue Worthülsen in Umlauf, die Massenmedien setzen auf sie. Die “Verschlagwortung” unserer Kommunikation lebt davon, dass man unter einem Begriff ein ganzes Themenfeld abbilden kann. “Energiewende” wäre so ein Begriff aus meiner Branche. Der Begriff, der seit 2011 nach dem Atomunfall in Fukushima die Politik bestimmt, bezeichnet den Umbau der Energiewirtschaft. Die Stromerzeugung soll aus erneuerbaren Energien erfolgen, der Atomausstieg gilt als wichtigster Teil der “Energiewende”. Dieser Begriff ist ein so schönes Beispiel einer politischen Worthülse, da die “Energiewende” ja schon mehr als 10 Jahre früher, im Juni 2000, durch den rot-grünen Atomausstieg beschlossen wurde. Und der Begriff “Energiewende” geht wohl auf einen Buchtitel des Ökoinstituts aus dem Jahr 1980 zurück. Er wurde erst 2011 durch die Merkel-Regierung geprägt, die nach einem Titel für den Ausstieg aus dem Ausstieg des Atomausstiegs suchte. Da das Thema aber die ganze Republik betrifft, wird uns der Begriff sicher noch ein paar Jahre verfolgen. Weiterlesen →

Second Screen: was wird aus der linearen Mediennutzung?

Mit dem Medien-Nutzungsverhalten beschäftigen sich ja viele Studien. SevenOne Media, der Werbevermarkter der ProSiebenSat.1 Gruppe, bringt jährlich einen Report heraus, der sich mit Mediennutzung, aber tendenziell mit TV-Nutzung beschäftigt. Die ARD/ZDF-Onlinestudie untersucht seit 1997 das Nutzungsverhalten deutscher Internetuser. Interessant, wie sich der Medienwandel in den vergangenen Jahren vollzogen hat! Printmedien gerieten ins Hintertreffen, einen wahren Boom hingegen erlebten Tablets. Sie sorgten dafür, dass ab 2010 die Onlinenutzung nochmals deutlich zulegte. Interessant sind diese Reports vor allem, weil sie einen gewissen Ausblick in die Zukunft wagen.

Nicht immer liegen die Vorhersagen richtig

Noch vor fünf Jahren hatte man bei SevenOne gemutmaßt, Videoportale spielten künftig nur eine Nischenrolle. Nach einer gemeinsamen Accenture-Studie würden die Portale nur den „Unterhaltungs-Snack für zwischendurch” liefern. In der Zwischenzeit hat die Realität diese Annahmen aber weitestgehend widerlegt, wie sich auch aus der 13. Ausgabe des Navigators herauslesen lässt. Trotzdem gibt es hier immer noch die klare Tendenz Fernsehen auch zukünftig als das Leitmedium zu stilisieren. An einigen Stellen des Reports wird der TV schon heute als nebenher laufendes Medium skizziert, der z.B. seine Werbewirkung aber über unbewusste Wahrnehmung entfalten würde. Daran glaube ich nicht so richtig. Ich könnte mir daher auch eine Zukunft vorstellen, in der der “Second Screen” nicht das Tablet auf dem Schoß, sondern der Flat-TV an der Wand ist. Und der ist dann vielleicht nur noch die “große Leinwand” des Tablets oder Smartphones.

Wie ich auf die Idee komme? Ich schaue mir einfach mal die künftigen TV-Zielgruppe an: Meine dreijährige Tochter beispielsweise mag kein Fernsehen, weil es ihr zu linear ist und nie bringt, was sie will. Außerdem ist sie total von Werbeunterbrechungen genervt. Sie zieht das IPad deutlich dem großen Flachbildschirm vor. Die Interaktion wird bei ihr Bestandteil der Unterhaltung. Wenn ihr ein Film nicht gefällt, wird er weggeklickt. Die meiste Bildschirmzeit, die wir ihr erlauben, verbringt sie auf youtube und schaut ihre Lieblingsserien. Weiterlesen →

Soziale Netzwerke löschen Metadaten – Das Comeback der Wasserzeichen?

Metadaten vom Pressefoto weg - Original von Rudolph-Kramer für WEMAG

Da ist auch Frau Merkel überrascht: Die IPTC Daten des Pressefotos wurden durch flickr gelöscht.

Gestern wurde eine Studie des International Press Telecommunications Council (IPTC) bekannt, die zeigt, wie verschiedene soziale Netzwerke mit Metadaten in Fotos umgehen. In den Metadaten werden unter anderem Kamera, Erstellungsdatum, Urherber und Stichwörter gespeichert. In der Untersuchung wurde zwischen den technischen Metadaten zur Kamera (EXIF) und den von Nutzern ergänzten Inhaltsangaben (IPTC) unterschieden.

Das enttäuschende Ergebnis: Facebook, Flickr und Twitter entfernen Metadaten beim Veröffentlichen vollständig. Nur Google+ erhält die Metadaten, so wie Tumblr und Dropbox. Damit verschwinden ziemlich alle Bezüge zum Urheber.

Welche Auswirkung hat das auf unsere PR-Arbeit? Ich finde so einige: Da sind zum einen rechtliche Aspekte, wie das Recht des Urhebers auf Nennung sowie die Angabe, wer überhaupt Rechteinhaber ist. Rein technisch gesehen verschwinden auch Bildtitel, Personennamen, Keywords und im Zweifelsfalle Markennamen. Bilder die mal eben schnell gedownloadet und woanders gepostet werden, verlieren schnell den Bezug zum eigentlichen Absender. Teilen ist ja der Sinn sozialer Netzwerke, das “Produzieren” verwaister Werke eher nicht – so dachte ich bislang.

Die Lösung des Problems wäre so uncharmant wie einfach: Ein Wasserzeichen im Bild. Im Fall von Grafiken für Content Marketing muss man dann in sozialen Netzwerken auf gebrandete Grafiken und Bilder setzen. Die allseits beliebten Infografiken machen es ja seit Jahren vor.

Was mich am meisten wundert: flickr pflegt die Daten ja und zeigt diese auch an. Warum werden diese denn aber aus den Bildern gelöscht? Die Antwort weiß man wohl nur bei Yahoo. Das Gegenteil erlebten die Tester bei Google+ – hier wurden die eingebetteten Daten im web dargestellt und waren auch im Download erreichbar, so die Testübersicht.

Liebe Marketing-Entscheider: Keine Angst vor Social Media

Vor ein paar Tagen war ich auf Einladung der Unternehmensberatung Batten&Company beim “CMO Best Practice Day” in Mainz. Schwerpunkt war eigentlich Content Marketing, aber irgendwie ging’s die ganze Zeit um Social Media. Eingeladen waren etwa 60 Marketing-Verantwortliche aus dem Mittelstand und aus bekannten Konzernen. Es ist schon amüsant, wenn Anfang 2013 die Marketingentscheider großer Unternehmen noch über den Sinn und Nutzen von facebook-Investments streiten. Ich nenne bewusst keine Namen, denn einige der besagten Unternehmen sind eigentlich sehr aktiv in dem Bereich Social Media. Aber die Skepsis war nicht zu überhören. “Bei facebook lässt sich irgendwie nicht der ROI messen” klang aus jeder zweiten Session und die größte Sorge war, “Was machen wir bei einem Shitstorm?”

Ich wünschte, da wäre so ein cooler Typ wie Martin Oetting vorbeigekommen und hätte seinen höchst amüsanten Vortrag zu Mundpropaganda und der Shitstorm-Angst gehalten. Hat er aber nicht, daher gibt’s diese Konserve von vimeo:

Martin Oetting – Mundpropaganda und Social Media: Mythen und Wahrheit

Wie der Versandhändler Amazon gerade (unfreiwillig) beweist, ist die Angst vor Auswirkungen eines Shitstorms tatsächlich übertrieben. Die Fanzahlen auf facebook steigen weiterhin. Wenn man auf twitter nach Amazon sucht, kommen auch nur wenige negative Tweets. Die meisten setzen sich mit der Realität auseinander, dass ein so scharfer Preiswettbewerb tatsächtlich auf dem Rücken der Arbeitnehmer ausgetragen wird. Und auch von großen Boykott-Aktionen ist derweil nichts bekannt.

Was lernen wir daraus? Keine Angst vor Social Media! Wenn man keinen ROI von facebook bestimmen kann, sollte man sich zumindest mal mit den Änderungen der Rankingfaktoren von Google auseinandersetzen. Soziale Signale werden bald erheblichen Einfluss auf die Suchergebnisse haben (ist teils heute schon so mit +1). Und wenn die Kunden kritisch reagieren, sollte man zuhören und lernen, wie man sein Produkt oder seinen Service verbessern kann.

Die 5 ärgerlichsten Fehler in Pressemitteilungen

Eine Pressemitteilung, die gleich im Papierkorb landet, ist ihre Arbeit nicht wert.Pressemitteilungen, die gleich im Papierkorb landen, sind ihre Arbeit nicht wert.

Ich bekomme jeden Tag einen Schwung Pressemitteilungen, einfach weil ich mit meiner beruflichen EMail-Adresse in dutzenden Verteilern und wohl auch Datenbanken stehe. Keine Ahnung, wie manche PR-Agenturen oder Pressestellen ihre Verteiler pflegen, aber die Mehrzahl der Pressemitteilungen, die ich als Email erhalte, würden auch Journalisten mit einem Klick in den virtuellen Papierkorb befördern. Hier die fünf häufigsten und ärgerlichsten Fehler: Weiterlesen →

Studie: Redakteure mögen Suchmaschinen und Medienportale

Teil 4 zur Umfrage “Wie häufig nutzen Journalisten Blogs?

Journalisten nutzen Google und Nachrichtenportale häufig für die RechercheBei ihren Recherchen nutzen Journalisten viele Quellen, auch das Internet gehört seit Jahren zum Redaktionsalltag. Aber auf welchen Webseiten suchen die Berichterstatter denn nach Informationen für ihre Beiträge oder Artikel? Ganz klar: Suchmaschinen sind auf Platz 1. Nahezu alle Journalisten starten dort ihre Informationssuche. Aber was kommt danach? Webseiten von Unternehmen und den Kollegen folgen in der Beliebtheit auf Platz 2 und 3 mit fast identischen 84 bzw. 83 Prozentpunkten. Das zeigen die Ergebnisse aus meiner Umfrage “Wie häufig nutzen Journalisten Blogs?”, bei der als Vergleichwert auch die Webnutzung abgefragt wurde. Warum habe ich diese Zahlen erhoben und ausgewertet? Ich wollte damit einordnen, wie sich Blogs  als Recherchequelle im Vergleich zu anderen Webseiten schlagen. Weiterlesen →

facebook: Der Hype ist 2013 vorbei

Facebook-Hype ist 2013 vorbeifacebook wird 2013 in Deutschland User verlieren. Nach dem abflauenden Zuwachs im vergangenen Jahr, kam es im Januar wieder zu einem Rückgang der aktiven Nutzer. Ist das für die Social-Media-Kommunikation schlecht? Nein, denn andere Plattformen werden profitieren.

Vor einigen Tagen saß ich im Podium einer Diskussion, die sich um Social-Media-Strategien drehte. Dabei ging es auch um die Entwicklung der Nutzerzahlen bei facebook und Co. Zusammen mit Prof. Heike Simmet kam ich zu dem Schluss: facebook hat in Deutschland seinen Zenit überschritten, oder wird es in diesem Jahr tun.

facebook User Statistik Deutschland Januar 2013

Die Nutzerzahlen gehen zurück – Quelle: allfacebook.de/userdata (28.01.2013)

Ein Erklärungsversuch

Ist das nun der Anfang vom Ende für facebook? Sicher nicht, aber die soziale Plattform wird einen Konsolidierungsprozess durchlaufen, wie jede Technologie. Ein gutes Erklärungsmodell dafür liefert Gartners Hype-Zyklus, der verschiedene Stadien einer Technologieentwicklung beschreibt. Ein Beispiel mit einem geradezu mustergültigen Verlauf des Hype Cycle ist ja der eCommerce. Nach dem „New economy“-Hype Ende der Neunziger und dem Platzen der Dotcom-Blase, verschwand der elektronische Handel nicht, sondern entwickelte sich nach einer Konsolidierung auf zahllosen Plattformen mehr als erfolgreich und ist heute nicht mehr wegzudenken. Der Hype-Zyklus wurde schon 1995 von der Technologieberatungsfirma Gartner entwickelt und wird jährlich aktualisiert.

Warum der facebook Hype vorbei ist
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