Imagefilm ad absurdum: Obststandl Didi

Kernkompetenz Weintrauben: Das Internet bringt so viele Absurditäten hervor, die uns sonst verborgen blieben. Ich habe Tränen gelacht, als ich den Imagefilm vom Obststandl Didi entdeckte. In guter Manier deutscher Imagefilme und mit sonoriger Stimme werden die Werte und Kernkompetenzen des Münchner Straßenobstverkäufers Didi erzählt, ganz so als wäre der Obsthändler ein DAX-Konzern. Alle üblichen Floskeln wie Qualität, Nachhaltigkeit, Tradition und Weltmarkt fallen, auch die Kernkompetenz – nur eben bei Weintrauben. Die Filmemacher von Al Dente entlarven gnadenlos die Austauschbarkeit, ja die Inhaltslosigkeit der meisten Imagefilme. Das macht diesen Vierminüter so sehenswert!

Ich wollte schon länger über das Thema Imagefilme schreiben und wie sehr sie überflüssig werden. Didis Obststandl hat mir den Anstoß gegeben, in den nächsten Tagen kommt meine Analyse!

Dear NSA: So sollte Contentmarketing funktionieren

Contentmarketing ist das ja neue Ding und jeder will dabei sein. Inhalte statt öder Werbung – so sollen Kunden begeistert werden. Immer wenn es dann um konkrete Beispiele geht, wird immer schnell von Red Bull oder Coca Cola gesprochen. Hinter den Kampagnen stecken aber Etats in schwindelerregender Millionen-Höhe. Aber über konkrete Auswirkungen und Erfolge kann kaum jemand berichten. Mir ist nun ein wirklich sympathisches Beispiel über den Weg gelaufen, bei dem mit Inhalten das Business angekurbelt wurde. Weiterlesen →

Liebe Marketing-Entscheider: Keine Angst vor Social Media

Vor ein paar Tagen war ich auf Einladung der Unternehmensberatung Batten&Company beim “CMO Best Practice Day” in Mainz. Schwerpunkt war eigentlich Content Marketing, aber irgendwie ging’s die ganze Zeit um Social Media. Eingeladen waren etwa 60 Marketing-Verantwortliche aus dem Mittelstand und aus bekannten Konzernen. Es ist schon amüsant, wenn Anfang 2013 die Marketingentscheider großer Unternehmen noch über den Sinn und Nutzen von facebook-Investments streiten. Ich nenne bewusst keine Namen, denn einige der besagten Unternehmen sind eigentlich sehr aktiv in dem Bereich Social Media. Aber die Skepsis war nicht zu überhören. “Bei facebook lässt sich irgendwie nicht der ROI messen” klang aus jeder zweiten Session und die größte Sorge war, “Was machen wir bei einem Shitstorm?”

Ich wünschte, da wäre so ein cooler Typ wie Martin Oetting vorbeigekommen und hätte seinen höchst amüsanten Vortrag zu Mundpropaganda und der Shitstorm-Angst gehalten. Hat er aber nicht, daher gibt’s diese Konserve von vimeo:

Martin Oetting – Mundpropaganda und Social Media: Mythen und Wahrheit

Wie der Versandhändler Amazon gerade (unfreiwillig) beweist, ist die Angst vor Auswirkungen eines Shitstorms tatsächlich übertrieben. Die Fanzahlen auf facebook steigen weiterhin. Wenn man auf twitter nach Amazon sucht, kommen auch nur wenige negative Tweets. Die meisten setzen sich mit der Realität auseinander, dass ein so scharfer Preiswettbewerb tatsächtlich auf dem Rücken der Arbeitnehmer ausgetragen wird. Und auch von großen Boykott-Aktionen ist derweil nichts bekannt.

Was lernen wir daraus? Keine Angst vor Social Media! Wenn man keinen ROI von facebook bestimmen kann, sollte man sich zumindest mal mit den Änderungen der Rankingfaktoren von Google auseinandersetzen. Soziale Signale werden bald erheblichen Einfluss auf die Suchergebnisse haben (ist teils heute schon so mit +1). Und wenn die Kunden kritisch reagieren, sollte man zuhören und lernen, wie man sein Produkt oder seinen Service verbessern kann.

Vor wenigen Tagen haben wir für unseren wemio-Ökostrom einen neuen Imagefilm veröffentlicht zur “Unser Strom ist hausgemacht”-Kampagne. Untermalt wird der Film mit schönen, mecklenburgischen Landschafts-Motiven und trägt so die Idee des grünen Stroms vom Land. Das passiert im Film in Form von kleinen Akkus, die vom Biostrom-Bauern zum Kunden gelangen. Der Spot entstand übrigens unter Leitung von achtung!-Neuzugang Christof Tietjen. “Ich bin seit August bei achtung! und dieser Film war mein erstes Großprojekt. Umso stolzer bin ich, dass so etwas Tolles dabei herausgekommen ist. Super Nebeneffekt: Ich habe wieder einmal die schönen Seiten Mecklenburg-Vorpommerns sehen dürfen und wurde dafür sogar noch bezahlt. So macht arbeiten Spaß”, verriet er mir.

Nicht nur im Film kommen die kleinen Akkus zum Kunden. Heute haben wemio-Promoter in Hamburg auf zahlreichen Wochenmärkten “hausgemachten” Ökostrom verschenkt und zwar in Form der Akkus, die auch im Film zu sehen sind. Das gab schon viele positive Gespräche vor Ort – verlängert wurde dies noch durch eine Landingpage, auf der der neue Imagefilm den Weg dieses Ökostroms zeigt. Eine tolle Idee, wie ich finde!

Copyright-Falle Google Bildsuche

Vor ein paar Tagen habe ich eine Marketing-Präsentation erhalten, die mich etwas verblüfft hat. Dort waren für viele Bilder Blogs als Quellen angegeben. Die Google Bildsuche ist hier sicher nicht ganz unschuldig, sie spuckt bei Marketingbegriffen wie “Business”, “Offer” oder “Checklist” eine Menge Cliparts und Symbolfotos aus. Da wird bestimmt gerne zugegriffen, denn die Bildsuche ermöglicht es einfach die Bilder als Datei anzuklicken und zu downloaden. Weiterlesen →