Vor einigen Wochen hab ich mir ein kleines Macbook Air gekauft, das mich auf Reisen und Konferenzen begleiten soll. Unglücklicherweise musste Apple bei dem nur 1 Kilo schweren Gerät ein paar Kompromisse eingehen, besonders beim Display. Hier wurden nur TN-Displays verbaut, welche blickwinkelabhängig sind und auch die Ausleuchtung läßt etwas zu wünschen übrig. Aber egal! Es soll eine Reisebegleitung sein und nicht für stundenlange Lightroom-Orgien herhalten. Mir fiel aber ein leichter Blaustich und mangelnder Kontrast auf der störte. Daher habe ich mich entschlossen, das Display mit meinem Spyder 2 Pro zu kalibrieren. Weiterlesen →
Mehr Infos über Corporate Blogs? Hier fünf Links!
Im Anschluss an meinen letzten Vortrag über unseren WEMAG-Blog, bin ich von vielen Zuhörern u.a. auf Xing gefragt worden, ob ich ein paar Links oder Quellen nennen kann, wo man sich über Blogs im Unternehmenseinsatz informieren kann. Gerne doch! Ich mach’ das mal mit folgender Liste – wer noch etwas weiß, kann gerne in den Kommentaren einen Link hinterlassen:
Kommunikationsexpertin Dr. Kerstin Hoffmann schreibt regelmäßig über Unternehmensblogs, u.a. was es bringt: www.kerstin-hoffmann.de/pr-doktor/2012/08/08/corporate-blog-was-kann-und-bringt-es/
Im Horizont-Blog “off the record” gab es schon 2008 eine 12-Punkte Liste “Das kleine 1×1 der Corporate Blogs” off-the-record.de/2008/08/13/das-kleine-einmaleins-der-corporate-blogs/#more-2096
Doch nicht alle Unternehmenskommunikatoren trauen sich an das relativ neue Medium. Hotwire-PR findet die Angst vor einem Firmenblog aber unbegründet: interactive.hotwirepr.de/opinion/die-angst-vor-dem-unternehmensblog.html
Die Blogger von onlinemarketing.de finden “Content ist King!” – nicht nur bei Blogs, besonders auch im Contentmarketing: onlinemarketing.de/news/content-marketing-oder-auch-content-is-king – Generell kann ich die Seite für ihre aktuellen Beiträge immer empfehlen!
Eine Zeitreise ins Jahr 2005 unternimmt man, wenn man bei Politik-digital den Beitrag “Deutsche Unternehmen bloggen ungern” liest. Manchmal habe ich das Gefühl, es ist auch 2012 immer noch so… Aber: Bloggen für die Firma erfordert nur etwas Mut und ein bisschen Zeit. Viel Geld ist nicht nötig, wenn man z.B. auf Open-Source-Lösungen wie WordPress zurückgreift.
facebook, Google+ und Corporate Blogs – die zentralen Themen der Internetkonferenz expert 2.0
Letzte Woche fand in Basthorst bei Schwerin die expert 2.0 statt. Schwerpunkt der zweiten Mecklenburger Internetkonferenz war social Media. Veranstalter Mandarin Medien, eine Online-Agentur aus Schwerin, hatte dazu eine Reihe hochkarätiger Speaker eingeladen. Von Google-Deutschland-Chef Lars Lehne bis zum allfacebook-Blogger Philipp Roth zeigten hier einige Experten den aktuellen Stand sozialer Medien. Spannend fand ich die Anmerkung von Lars Lehne, der verlautete, dass Google+ Inhalte zukünftig deutlich mehr Einfluss auf die Suchergebnisse haben werden. Heißt für mich: wer sein Suchmaschinenranking beibehalten möchte, muss bei G+ aktiver werden.
In den Workshops ging es am Nachmittag in die Details – dort habe ich dann auch einen Vortrag zu Unternehmensblogs gehalten. “Der Blog ist tot. Es lebe der Blog!” lautete der Titel. Zugegeben, etwas reißerisch – aber unter dem Gesichtspunkt des Content Marketing sind Blogs bei vielen Unternehmen wieder wichtiger Bestandteil der Online-Kommunikation. Und sei es nur, um damit das Google-Ranking für bestimmte Schlagwörter zu pushen. Mit der Meinung stehe ich wohl auch nicht ganz allein da:
Das Feedback fiel ganz positiv aus – mehr als ein halbes Dutzend Tweets konnte ich zu meinem Vortrag verbuchen. Inhaltlich drehte sich vieles auch um unseren WEMAG-Blog, den wir an seinem dritten Geburtstag relauncht hatten. Über den medialen Erfolg des Blogs hatte ich ja hier schon berichtet – auf der expert 2.0 konnte ich aber vielen Mittelständlern aus MV das Thema näherbringen.
Spannend fand ich auch den Vortrag von Dirk Ploss, dem ehemaligen Markenführer von OTTO. In seiner äußerst unterhaltsamen Präsentation schilderte er die “Do’s & Dont’s” im Social Web und klärte über den wahren Wert sozialer Netzwerke auf: Nicht Freunde sammeln, sondern Zuhören sollte das Ziel sein – so Ploss.
Ein Video zur Konferenz hat das Schweriner Lokalfernsehen parat. Meinen Vortrag gibt’s bei slideshare. In den kommenden Tagen will Mandarin auch Videomitschnitte der Vorträge veröffentlichen.
Vor wenigen Tagen haben wir für unseren wemio-Ökostrom einen neuen Imagefilm veröffentlicht zur “Unser Strom ist hausgemacht”-Kampagne. Untermalt wird der Film mit schönen, mecklenburgischen Landschafts-Motiven und trägt so die Idee des grünen Stroms vom Land. Das passiert im Film in Form von kleinen Akkus, die vom Biostrom-Bauern zum Kunden gelangen. Der Spot entstand übrigens unter Leitung von achtung!-Neuzugang Christof Tietjen. “Ich bin seit August bei achtung! und dieser Film war mein erstes Großprojekt. Umso stolzer bin ich, dass so etwas Tolles dabei herausgekommen ist. Super Nebeneffekt: Ich habe wieder einmal die schönen Seiten Mecklenburg-Vorpommerns sehen dürfen und wurde dafür sogar noch bezahlt. So macht arbeiten Spaß”, verriet er mir.
Nicht nur im Film kommen die kleinen Akkus zum Kunden. Heute haben wemio-Promoter in Hamburg auf zahlreichen Wochenmärkten “hausgemachten” Ökostrom verschenkt und zwar in Form der Akkus, die auch im Film zu sehen sind. Das gab schon viele positive Gespräche vor Ort – verlängert wurde dies noch durch eine Landingpage, auf der der neue Imagefilm den Weg dieses Ökostroms zeigt. Eine tolle Idee, wie ich finde!
Obwohl es heute besser gepasst hätte, ging am Freitag die “Kreation des Tages” von W&V an die Bayerische Energieagentur “Energie Innovativ”. Die Kampagne “Stromsparen rockt!” startete mit obigem 50-Sekünder in den Kinos. Hinter der Aktion steckt die Münchner Agentur Brainwaves, die damit das Thema Energiesparen pünktlich zur Energiepreisdiskussion in die Medien bringt. Perfekt!
Copyright-Falle Google Bildsuche
Vor ein paar Tagen habe ich eine Marketing-Präsentation erhalten, die mich etwas verblüfft hat. Unter den obligatorischen Bildern war jeweils eine Quelle genannt worden. Das ist gut, denn Urheber haben ja gesetzlich ein Recht auf Nennung. Was mich allerdings an den Angaben wunderte: dort waren viele Blogs als Quellen angegeben. Die Fotos die größtenteils in dieser Präsentation auftauchten, waren also über den “Umweg” aus einem Blog dort gelandet, sprich von dort kopiert. Ich gehe davon aus, dass es sich hier um einen Fall von Unkenntnis handelt, gepaart mit tollen Ergebnissen aus Googles Bildsuche. Diese spuckt bei Marketingbegriffen wie “Business”, “Offer” oder “Checklist” eine Menge Cliparts und Symbolfotos aus. Da wird bestimmt gerne zugegriffen, denn die Bildsuche ermöglicht es einfach die Bilder als Datei anzuklicken und zu downloaden.
Das ganze ist insofern problematisch, da man ja mit dem Download von Google oder irgendwelchen Webseiten keine Nutzungsrechte des Urhebers oder Anbieters erwirbt. Ein exemplarischer Blick in die Nutzungsbedingungen der Fotodatenbank fotolia klärt dies deutlich auf:
Sie sind nicht zur Nutzung, Wiedergabe, Ausstellung oder Bearbeitung von Werken berechtigt, [...] sofern Sie keinen Download-Vertrag mit Fotolia geschlossen haben, [...]
Im Klartext: Entweder man bezahlt bei dem ursprünglichen Anbieter der Bilder oder man darf sie nicht verwenden. Offensichtlich wurde dies in dem Falle nur durch die auffälligen Urhebernachweise an den Bildern, die bei Fotolia-Bildern eigentlich garnicht notwendig gewesen wären:
Bei Verwendungen von Bildern im redaktionellen Kontext und in Formaten, die über ein Impressum verfügen [...] muss die Nennung von Urheber und Bildquelle erfolgen.
Innerhalb einer Präsentationsfolie ist der Urhebernachweis bei fotolia also nicht nötig. Bei anderen Nutzungsformen reicht eine Nennung in einem separaten Bildnachweis oder -verzeichnis. (Wie das andere Anbieter machen, habe ich nicht extra für diesen Beitrag geklärt.) Weiterlesen →
Wieviel Video braucht eine Agentur?
Online-Video boomt. Bis zum Jahr 2020 soll Online-TV sogar das klassische Fernsehen überholen. So sagen es verschiedene Studien, die schon seit 2010 bekannt sind. Klar, die Mediatheken der TV-Sender sind jetzt schon beliebt, weil die Nutzer “on demand” die gewünschten Beiträge abrufen können. Ob sich das Verhältnis bis zum Ende des Jahrzehnts zu Ungunsten des programmierten Fernsehens verschiebt, kann ich jetzt noch nicht beurteilen. Aber gerade in der PR und der Agenturszene hat diese Entwicklung jetzt schon Auswirkungen:
Der PR-Report berichtete kürzlich, dass namhafte Agenturen wie Scholz & Friends und fischerAppelt jetzt auf eigene Bewegtbild-Abteilungen setzen. Das beobachte ich in meinem Umfeld auch, alle Agenturen mit denen ich gerade zusammenarbeite, sind in diesem Segment deutlich aktiver geworden: Unsere Hausagentur betreibt einen Nachrichten-Kanal auf youtube. Die Web-Spezialisten von Mandarin Medien haben seit Jahren eine Abteilung für Video und Animation, setzen aber nicht mehr auf Freelancer, sondern auf eigenes Personal. Die Hamburger 360°-Agentur achtung! hat gerade TV-Mann Christof Tietjen angeheuert und zum Chef für PR- und Social-Video gemacht. Bisher machte vor allem achtung!-Chef Mirko Kaminski mit seinem Vlog “Auf ein Wort vorm Regal” von sich reden. Er liefert auch gleich die Erklärung, warum seine Agentur jetzt den Videobereich ausbaut: “Für die Produktion von journalistischen Filmbeiträgen und Videos für TV, Online-Portale und Social Web mussten wir bislang aber noch vielfach auf externes Know-how zurückgreifen“ Für viele der PR- und Social-Media-Kunden setzt achtung! schon jetzt in hoher Zahl Filmbeiträge ein – Tendenz steigend. Hier soll künftig eigenes Knowhow auch die eigene Wertschöpfung steigern.
Eine Tendenz, die Mandarin-Chef Kevin Friedersdorf bestätigt. Seine Online-Agentur hat den Bewegtbild-Bereich aufgebaut, da sich mit Videos die Conversion-Rates steigern lassen. Dafür setzt seine Firma aber auf andere Beitragsformen als es ihm klassische TV-Produktionen bieten.
Die aufgeführten Beispiele mögen nicht repräsentativ für die gesamte Agentur-Szene sein, aber ich sehe hier drei Punkte, an denen sich das Video-Engagement festmachen lässt: Die eigene Wertschöpfung steigern, eigenes Know-how aufbauen, Bewegtbild für Social-Media oder als Reichweitenverlängerung nutzen. Ein Trend der durchaus interessant zu beobachten ist. Ich bin gespannt, wie die TV-Produktionen darauf reagieren.
Ein sommerlicher Leseabend mit: Echtzeit Magazin
Wieviele Zeitschriften im Monat auf meinem Schreibtisch landen, ist schwer zu sagen. Viele Fachzeitschriften, PR-Magazine, Kataloge und etwas brachenspezifisches. Meistens packe ich mir einmal pro Woche 2-3 spannende Magazine für einen heimischen Leseabend ein. Vor etwa einem Monat hatte ich schon verraten, was ich aktuell lese. Heute hatte ich einen sommerlichen Leseabend auf dem Balkon geplant und mir etwas Neues eingesteckt, was mich auf dem Cover köderte mit “Marketing 2025″ – das Echtzeit Magazin. Die offensichtliche Erstausgabe gefällt durch ihre Themenmischung. Neben Marketingthemen, Interviews und einer Fallstudie werden Blogs vorgestellt – und zwar recht interessante. Das Editorialdesign gefällt – zumindest hat es mich animiert, das Heft in die Hand zu nehmen und mit den Artikeln einen Blick über den Tellerrand zu wagen.
Für mich ist das Echtzeit Magazin ein bisher gut gelungenes Beispiel für Corporate Publishing, denn das Heft stammt von der Münchner Kommunikationsagentur UNID. Im Vorwort schreiben die Herausgeber Ralph Missy und Axel Werner, dass sie mit Echtzeit eine “Lücke schliessen wollen zwischen Kommunikation und Design.” Ein großes Ziel, wie ich finde. Da freue ich mich schon auf die nächste Ausgabe, die zeigen wird, ob das Magazin mehr als ein gutes Kundenmagazin ist.
Tolles Foto, aber wer hat’s gemacht? FAQ zum Urheberrecht und zur Namensnennung
Ich freue mich immer, wenn eines meiner Bilder eine Verwendung findet. Nicht immer werde ich als Urheber genannt, was nicht so schlimm ist – schließlich bin ich kein Berufsfotograf. Um hier nicht mit Paragraphen um mich zu werfen, habe ich eine Seite herausgesucht, auf der das Thema Namensnennungsrecht erklärt wird. Der Berliner Rechtsanwalt Tim Hoesmann hat eine Liste mit etwa 15 Fragen zum Namensnennungsrecht zusammengestellt und beantwortet. Dabei klärt er Fragen wie: Muss der Name des Fotografen genannt werden? Steht dieses Recht jedem Fotografen zu? Muss der Name bei dem Bild selbst stehen? Der Anwalt geht in seinen FAQs auch auf Nennung von Bildagenturen und möglichen Schadensersatz ein. Diese umfassende Liste ist nicht nur für alle einen Blick wert, die sich damit beruflich auseinandersetzen müssen. Hier wird gefährliches Halbwissen abgebaut!
Social Media kann so retro sein
Wie hätte man wohl 1955 für Twitter geworben? Wie für facebook oder Skype? Die äußerst unterhaltsame Antwort gibt’s in Form einer Anzeigenserie die ich im Blog von Axel Dittmann entdeckt habe. Die Retro-Kampagne stammt übrigens schon aus dem Jahr 2010 und wurde in Brasilien für MaxiMidia Seminars entwickelt. Der Claim des Schulungs-Anbieters “Everything ages fast. Update” passt natürlich perfekt zu den Vintage-Anzeigen. Schöne Idee, geiles Artwork, Retro rockt!
Übrigens: Die Twitter-Anzeige habe ich nicht ohne Hintergrund gewählt, schließlich habe ich mich nach mehr als fünf Jahren Twitter-Abstinenz heute wieder bei den 140-Zeichen-Junkies angemeldet unter @jost_br.